Ihr wollt selbst mithelfen unsere Wildbienen zu schützen?
In Kooperation mit dem Kants-Garten bieten wir verschiedene Wildbienenbausätze zum selber zusammenstecken an.
Unser Ziel ist es, mehr Nisträume für Wildbienen und Insekten zu schaffen.
Wir präsentieren den Wildbienenhaus-Baukasten, für dessen Einrichtung nur ein Hammer und ein Schraubenzieher benötigt werden.
Der Bausatz enthält Niströhren, Nistblock, Gitter und Dach sowie informatives Lesematerial.
Duisburger Kindergärten, Schulen und Jugendzentren erhalten kostenlos einen Bausatz der „Kleinen Villa“.
Bei Interesse bitte an Verena wenden: verena.niehuis@bswr.de.
Weiterführende Infos und Links findet ihr weiter unten auf der Seite.
Wildbienenhaus-Modelle











Hartholz-Reststücken
Doppelhausanbauhälften: Diese speziellen Wildbienenhäuser fassen etwa 800 bis 1.200 Niströhren. Dies ist eine große Kapazität, die es den Wildbienen ermöglicht, sich gut anzusiedeln.
Einstieg mit „Petite Maison“: Wenn Sie neu im Bereich der Wildbienen sind, können Sie mit einem „Petite Maison“ beginnen, das etwa 290 Röhren fasst. Dies ist eine gute Möglichkeit, um erste Erfahrungen zu sammeln.
Gut zu wissen
Ein großes oder lieber viele kleine Wildbienenhotels?
Kleine Insektenhäuser: generell wird empfohlen, viele kleine Insektenhäuser anstelle eines großen zu nutzen.
Große Insektenhäuser: sind in öffentlichen Anlagen sinnvoll, insbesondere wegen des Lehraspekts.
Insektenfreundliche Bepflanzung: Ein Wildbienenhaus sollte mit einer Bepflanzung kombiniert werden, die über viele Monate blüht und Pollen sowie Nektar bietet.
Eine Liste mit geeigneten Pflanzen findet ihr hier:
Artenreiche Bepflanzung: Eine vielfältige, blühende Bepflanzung ist entscheidend, insbesondere am milden Niederrhein, durch den gezielten Einsatz winterblühender Sträucher, Geophyten und Stauden.
Nistverhalten der Insekten: Nur 25% der Insekten nisten in Niströhren; der Rest sucht alternative Nistmöglichkeiten.
Alternative Nistmöglichkeiten:
- Unbewachsene Flächen sind wichtig, z.B. ein Haufen aus ungewaschenem Sand (wie im Duisburger Bienenmuseum).
- Hängende Brombeer- oder Hollunderstiele
Staudenpflege: Stauden im Frühjahr im Beet stehen lassen, da einige Insekten dort überwintern.
Strukturreiche Gärten:
- Totholzbiotope sind wichtig (Holzstämme und -stücke sollten zu einem Drittel im Boden liegen).
- Dauerhafte Laub-Ecken und verfilzte Wiesen sollten stehen gelassen werden.
- Mähen sollte selten und nicht überall gleichzeitig erfolgen; Mähroboter sind nicht erlaubt.
- Asthaufen, sonnige, geschichtete Steinmauern und Wasserstellen sind vorteilhaft.
Das Nistmaterial
- Niströhren:
- Bohrungen in Hartholz verwenden (immer quer zur Holzfaserung setzen).
- Kein Weichholz und kein Kopfholz verwenden.
- Röhren sollten einen Durchmesser von 4 bis 9 mm haben.
- Holz sollte splitteerfrei gehobelt werden.
- Standbohrmaschine erleichtert die Arbeit.
- Alternativen:
- Schilfrohr kann verwendet werden, darf jedoch nicht aus der Natur entnommen werden.
- Schillfrohr aus dem eignen Garten frisch schneiden; getrocknetes Schilfrohr kann splittern und Insekten schädigen.
- Gleiches gillt für Bambus
- Japanischer Knöterich kann ebenfalls verwendet werden, muss aber vor dem Trocknen geschnitten werden, um unerwünschte Samen zu vermeiden.
- Empfehlung:
- Niströhren von Bienenhotel.de (Johann Christoph Kornmilch) sind empfehlenswert.
- Bietet Pappniströhren und geschnittene Schilfniströhren an.
Über Insekten
Tipps für den Wildbienenbau
- Insekten-Populationen aufbauen: Es ist wichtig zu beachten, dass die Insekten-Populationen Zeit benötigen, um sich aufzubauen. Oft kann dies Jahre in Anspruch nehmen. Geduld ist also gefragt, während die Niststätten von den Wildbienen angenommen werden.
- Strangfalzziegel verwenden: Bee-Duisburg bietet Strangfalzziegel gegen Unkosten an. Diese Ziegel sind nützlich in großen Wildbienenhäusern. Wenn Sie die Ziegel halbieren, können sie auch als Bauelemente in den Wildbienenhäusern verwendet werden.
- Tiefe der Insektenhäuser: Es hat sich gezeigt, dass Insektenhäuser besser etwas tiefer gebaut sein sollten, anstatt bündig flach. Für kleine Häuser empfiehlt sich eine Innentiefe von etwa 17 cm, während große Wildbienenhäuser sogar 40 cm tief sein können. Diese Tiefe ist wichtig für die Niströhrchen, die meist 12 cm lang sind.
- Gitterrahmen anbringen: Um die Niststätten vor Vögeln zu schützen, die diese als Futterquelle nutzen könnten, sollte ein Gitter oder ein Gitterrahmen vor den Insektenhäusern befestigt werden. Dies verhindert, dass Vögel die Niströhren plündern.
- Gitter-Kantenlänge: Eine Gitter-Kantenlänge von 2,5 cm wird empfohlen, um eine gute Akzeptanz der Insektenhäuser zu gewährleisten. In vielen Privatgärten sind jedoch auch kleinere Häuser mit einer Kantenlänge von 1,5 cm sehr gut besiedelt.
- Schutz vor Fressfeinden: Wenn Sie in einem Gebiet leben, in dem Spechte oder unvorsichtige Menschen (z. B. Kinder) häufig sind, kann eine Kantenlänge von 1,9 mm ratsam sein, um die Niströhren besser zu schützen.


